Rückblick Generalversammlung 2015
Stromerzeugung und Jahresergebnis
Die 7 Anlagen der BERN haben mit ihren 5.529 Modulen und einer Leistung von 1,044 MW mit
1.113.000 kWh immerhin 20.000 kWh mehr ins Netz eingespeist, als noch im Vorjahr. Das ist mit 1047 kWh/kWp ein guter Leistungswert. Ganz anders, nämlich um 68.000 kWh schlechter, sieht es nach bislang 5 Monaten in 2016 aus. Im März ist erstmals auch ein Wechselrichter ausgefallen und im Rahmen der Gewährleistung getauscht worden. Ein guter Sommer kann da aber noch viel aufholen. Die Umsatzerlöse des Jahres 2015 haben 424.000 € betragen und den Gewinn auf 139.000 € gesteigert, trotz einer nicht unerheblichen Dotierung der Rückbau-Rückstellung. Die Rendite von 9,87 % kann sich sehen lassen. Übermütig hat das die Mitglieder aber nicht werden lassen. Nur etwa 50 % werden als Dividende ausgeschüttet, der Restbetrag stärkt die Rücklagen und die Liquidität und soll weitere Investitionen befeuern.
Bilanz zum 31.12.2015
3,615 Mio € hat die BERN bislang in Projekte erneuerbarer Energien investiert. In der Bilanz stehen davon noch 2,535 Mio € zu Buche. Die Kredite machen dank kräftiger und außerordentlicher Tilgung nur noch 0,691.Mio € aus und sind von 60% der Bilanzsumme auf 27% gesunken. Entsprechend ist der Eigenkapitalanteil gestiegen. Der Wert der 5.048 Geschäftsanteile beträgt nominal 1.514.400 €, liegt aber real schon höher. Die BERN ist für ihre Mitglieder wieder ein Stück werthaltiger geworden.
Windkraftbeteiligungen
Solarkraft ist stark im Sommerhalbjahr, Windkraft im Winterhalbjahr. Sie ergänzen sich und ergeben zusammen eine übers Jahr recht ausgewogene Erzeugung. Da sich auf den eigenen Markungen keine geeigneten bzw. derzeit wirtschaftlich nutzbare Standorte finden lassen, hat sie sich bereits 2013 an einem Windpark bei Buchen beteiligt und dieser Beteiligung in 2014 und 2015 drei weitere folgen lassen in Kooperation mit der Bürgerwindpark Hohenlohe GmbH. In 2016 folgt noch eine fünfte, diesmal auf den Höhen des südlichen Schwarzwalds. Aus zwei der Beteiligungen wurden in 2015 schon 420.000 kWh Strom zugunsten der BERN erzeugt.
2016 sollen die Beteiligungen ebenso viel Windstrom für die BERN erzeugen, wie die sieben Solarstromanlagen und 2017/18 dann doppelt so viel.
Wertschöpfung bleibt vor Ort
Bemerkenswert ist, dass auch 2015 die genossenschaftliche Wertschöpfung aus der Stromerzeugung zu über 90% dem Raum Neuenstadt zugute kommt. Beim Stromvertrieb ist das noch nicht so, soll sich aber ändern. Immerhin könnte die BERN mit ihren 2 Mio kWh Ökostrom 700 Haushalte in Neuenstadt und Langenbrettach versorgen. Interesse besteht, das haben die Mitglieder an der Generalversammlung bekundet. Und möglich wird es für jedes Mitglied oder auch für Nichtmitglieder durch die Mitgliedschaft der BERN bei der Bürgerwerke eG, über die aktuell 59 Energiegenossenschaften ihren TÜV-zertifizierten Strom vermarkten. Schauen Sie mal rein in das Portal www.utopia.de, oder gehen Sie gleich auf www.buergerwerke.de .
Hauptsache, der CO²-Ausstoß sinkt.
Im Raum Neuenstadt steht die BERN bislang für 3.300 to CO² Reduktion, das ist noch immer viel zu wenig. Der Anteil der erneuerbaren Energien am Gesamtstrombedarf beider Gemeinden liegt nach einer EnBW-Statistik für 2014 bei 14%. Die BERN deckt allein nur 1,7%. Da gibt es noch viel zu tun, denn auch weltweit hat der CO² Ausstoß trotz aller Appelle von 1995 bis 2015 um 50% (!!) zugenommen. Wie soll da das 2°-Ziel des Klimagipfels in Paris eingehalten werden?
Vortrag „Bürgerwindpark Weißbach “
Ein beeindruckendes Finale nahm die Generalversammlung mit dem Vortrag des Geschäftsführers der Bürgerwindpark Hohenlohe GmbH, Herrn Benjamin Friedle. Die Gesellschaft sei mit derzeit 7 Standorten größter Betreiber von Windparks in Hohenlohe und bündele die finanzielle Kapazität von 861 Bürgern sowie der BERN. Die Windstromerzeugung könne 18.000 Haushalte versorgen und spare 33.000 to CO².
Weitere 15 Anlagen seien in Vorbereitung und könnten wirtschaftlich betrieben werden, auch wenn die anstehende Novelle des EEG beträchtliche Veränderungen bringe.
Herr Friedle stellte die drei Standorte näher vor, an denen die BERN beteiligt ist: Bernhardswinden, seit Oktober 2014 in Betrieb, Kirchberg, seit dem 29.94.16 in Betrieb und Weißbach, dessen 5 Anlagen bis Ende Juni in Betrieb sein sollen. Anhand vieler Bilder zeigte er den Bauablauf, der manche Überraschung brachte und eine große, aber erfolgreich bewältigte Herausforderung war. Die Einweihung des Windparks ist auf den 27.07.16 terminiert.
Aufsichtsratsvorsitzender Norbert Heuser dankte Herrn Friedle herzlich für den gelungenen Vortrag. Man habe viel erfahren und von dem reichen Wissen profitiert. Die BERN beabsichtigt, im Herbst eine Besichtigungsfahrt für ihre Mitglieder zu organisieren und freue sich schon auf die Führung durch den Park.
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