Dienstag, 01. Mai 2018
Rückblick Generalversammlung 2018
Global denken: Wir steuern im Irrsinnstempo auf eine unbeherrschbare globale Situation zu. Wenn wir nicht radikal umsteuern, fahren wir die Zivilisation an die Wand.“ Hans Joachim Schellnhuber, Klimaforscher, (Zitat aus „Setzt endlich Grenzen“, Süddeutsche Zeitung 16./17. Juni 2018 Nr. 136)
Vorstand K. Herdtweck erinnerte an Obama, der in Kenntnis dieser Grafiken gesagt haben soll: „Unsere Generation ist verantwortlich für den Klimawandel und unsere Generation ist zugleich die letzte, die ihn noch verhindern könnte.“
Aber warum lassen wir uns, warum lässt sich die Politik so viel Zeit beim Verhindern? Die Politiker, meint der „Spiegel“, verschweigen unbequeme Wahrheiten und schieben Entscheidungen auf aus Sorge, sonst nicht mehr gewählt zu werden. Deutschland wird seine selbst gesetzten Klimaziele 2020 krachend verfehlen; der Kohleausstieg kommt nicht recht voran. Wir Bürger, so der „Spiegel“, müssten heraus aus der Konsumenten- und Zuschauerrolle, uns selbst um die öffentlichen Belange kümmern und verantwortliche Politiker unterstützen.
Lokal handeln
Ökostrom nutzen, den Strom- und Wärmeverbrauch reduzieren, öfters das Rad statt das Auto nehmen, auf nachhaltigen Konsum achten - das sind kleine Maßnahmen, aber sie sind immer noch besser, als das „gelähmte Nichtstun“. Jeder ist gefordert, auch die BERN. Sie bietet jedem Mitglied und Bürger Ökostrom an, setzt sich für Energieeffizienz und nachhaltigen Konsum ein, versucht die seit Jahren bei 1 Mio kWh stagnierende örtliche Solarstromerzeugung auszubauen und engagiert sich mit Beteiligungen an Windparkprojekten. Viele mögliche Standorte für PV-Freiflächen- und Windkraftanlagen stoßen leider oft auf Widerstand, weil betroffenen Bürgern nicht klar ist, wie nah wir der Klimakatastrophe schon gekommen sind.
Warum auch?
Die Wirtschaft wächst, die Löhne steigen, die Steuern sprudeln: es geht uns so gut wie nie, während (und weil?) wir zugleich die Lebensgrundlagen kommender Generationen mit unserem Wachstumswahn (wahrscheinlich unumkehrbar) zerstören.
Das war der „Kassandra“-Teil des Vorstandsberichts.
Die Wirtschaft wächst, die Löhne steigen, die Steuern sprudeln: es geht uns so gut wie nie, während (und weil?) wir zugleich die Lebensgrundlagen kommender Generationen mit unserem Wachstumswahn (wahrscheinlich unumkehrbar) zerstören.
Das war der „Kassandra“-Teil des Vorstandsberichts.
BERN
Was hat die BERN im Jahr 2017 auf die Reihe gebracht?
Auch sie ist gewachsen: Von 450 auf 462 Mitglieder mit nun 5.058 Geschäftsanteilen, beim Solarstrom auf 1,1 Mio kWh und beim Windstromanteil sogar auf 1,9 Mio kWh; damit hilft sie, der Umwelt fast 2.000 to CO2 zu ersparen. Der Gewinn ist auf 147.817 € angewachsen, die Rendite auf fast 10% und die gezahlten Steuern liegen höher als der ganze laufende Aufwand. Einem Eigenkapital von 2 Mio € stehen Schulden von nur noch 490.200 € gegenüber. In nicht einmal 3 Jahren könnte die BERN schuldenfrei sein, meinte Vorstand Heinz Sutter. Der Wert der PV-Anlagen liegt bei noch 1,8 Mio E und der Windpark-Beteiligungswert bei 0,6 Mio €. Am guten Ergebnis partizipieren die Mitglieder besonders über eine auf 6% angehobene Dividende. Viele Gründe also sich zu freuen.
Das Wasser im Wein zeigt sich beim Blick in die Zukunft: 2029 wird mit dem Wegfall der EEG-Vergütung der Umsatz schlagartig um rund 360.000 € einbrechen; da gilt es jetzt schon vorzusorgen mit neuen Investitionen und neuen Einnahmequellen. Unsere Mitglieder und alle Bürger sind aufgerufen jetzt schon BERN-Stromkunden werden, um den hier erzeugten Strom auch hier zu verbrauchen, bevor er mit vielleicht 2 – 3 Cent/kWh Erlös ab 2029 an der Strombörse „verramscht“ werden muss. 31 Kunden hat die BERN im 1. Halbjahr 2018 schon gewonnen, das Ziel liegt bei 300 bis in einigen Jahren. Ein neuer Flyer informierte die Mitglieder über die Vorteile der Ökostromnutzung. Bei den Investitionen rechnet die BERN mit weiteren 800.000 kWh Windstrom aus der Windparkbeteiligung im Südschwarzwald ab 2019 und zudem will sie die örtliche Solarstromproduktion mehr als verdoppeln. Das ist auch nötig, um den Ökostromanteil am wachsenden Strombedarf von Neuenstadt/Langenbrettach auf annähernd (nur) 10% zu bringen. Was wir hier an Ökostrom erzeugen und zugleich verbrauchen lohnt sich für die Umwelt und es lohnt auch wirtschaftlich: die Wertschöpfung kommt der BERN, ihren Mitgliedern und den beiden Kommunen zugute.
Was hat die BERN im Jahr 2017 auf die Reihe gebracht?
Auch sie ist gewachsen: Von 450 auf 462 Mitglieder mit nun 5.058 Geschäftsanteilen, beim Solarstrom auf 1,1 Mio kWh und beim Windstromanteil sogar auf 1,9 Mio kWh; damit hilft sie, der Umwelt fast 2.000 to CO2 zu ersparen. Der Gewinn ist auf 147.817 € angewachsen, die Rendite auf fast 10% und die gezahlten Steuern liegen höher als der ganze laufende Aufwand. Einem Eigenkapital von 2 Mio € stehen Schulden von nur noch 490.200 € gegenüber. In nicht einmal 3 Jahren könnte die BERN schuldenfrei sein, meinte Vorstand Heinz Sutter. Der Wert der PV-Anlagen liegt bei noch 1,8 Mio E und der Windpark-Beteiligungswert bei 0,6 Mio €. Am guten Ergebnis partizipieren die Mitglieder besonders über eine auf 6% angehobene Dividende. Viele Gründe also sich zu freuen.
Das Wasser im Wein zeigt sich beim Blick in die Zukunft: 2029 wird mit dem Wegfall der EEG-Vergütung der Umsatz schlagartig um rund 360.000 € einbrechen; da gilt es jetzt schon vorzusorgen mit neuen Investitionen und neuen Einnahmequellen. Unsere Mitglieder und alle Bürger sind aufgerufen jetzt schon BERN-Stromkunden werden, um den hier erzeugten Strom auch hier zu verbrauchen, bevor er mit vielleicht 2 – 3 Cent/kWh Erlös ab 2029 an der Strombörse „verramscht“ werden muss. 31 Kunden hat die BERN im 1. Halbjahr 2018 schon gewonnen, das Ziel liegt bei 300 bis in einigen Jahren. Ein neuer Flyer informierte die Mitglieder über die Vorteile der Ökostromnutzung. Bei den Investitionen rechnet die BERN mit weiteren 800.000 kWh Windstrom aus der Windparkbeteiligung im Südschwarzwald ab 2019 und zudem will sie die örtliche Solarstromproduktion mehr als verdoppeln. Das ist auch nötig, um den Ökostromanteil am wachsenden Strombedarf von Neuenstadt/Langenbrettach auf annähernd (nur) 10% zu bringen. Was wir hier an Ökostrom erzeugen und zugleich verbrauchen lohnt sich für die Umwelt und es lohnt auch wirtschaftlich: die Wertschöpfung kommt der BERN, ihren Mitgliedern und den beiden Kommunen zugute.
Vorstand K. Herdtweck berichtete über seine Erfahrungen mit dem Balkon- oder Gartenmodul, das auch Mietern ermöglicht, Solarstrom zu erzeugen, zitierte die Kommunale Energie-Agentur mit ihrem Hinweis, dass auf jedes geeignete Dach eine PV-Anlage gehöre und leitete so über zum Vortrag von Diplom-Physiker Jörg Sutter, Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Solarenergie zum Thema: „Photovoltaik und Stromspeicher für die Energiewende“. (Vortrag PV und Batteriespeicher als pdf-Datei)
AR-Vorsitzender Norbert Heuser schloss die harmonische Versammlung und freute sich über zupackende Mitglieder, die im Nu Tische und Stühle weggeräumt hatten um die Stadthalle wieder für den Schulsport nutzen zu können.
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